Videokonferenzen – Simultan dolmetschen

Remote Simultaneous Interpreting (RSI)

Webkonferenzen – einsprachig und mehrsprachig

Webkonferenzen gehören mittlerweile zum Besprechungsalltag. Die dafür genutzten Konferenzplattformen (Microsoft Teams, Webex, GoToMeeting, Zoom usw.) bieten gute Möglichkeiten für eine einsprachige Kommunikation. Aufgrund der weltweiten Reisebeschränkungen in Zeiten von Corona ist der Bedarf an mehrsprachigen Meetings allerdings stark gestiegen. Wie bei Präsenzsitzungen, sind auch hier Simultandolmetscher notwendig. Für deren Einbindung gibt es eine Reihe von technischen Möglichkeiten. Welche Lösung sich anbietet, hängt unter anderem von der Zahl der Teilnehmer und der Anzahl der benötigten Sprachen ab.

Besprechungen über multilinguale Konferenzplattformen

Diese speziell entwickelten Plattformen sind cloud-basiert und vereinen die Funktionen herkömmlicher Webkonferenzen mit den Anforderungen des Simultandolmetschens. Sie stellen im Unterschied zu den herkömmlichen Konferenzplattformen mehrere Sprachkanäle zur Verfügung, zu denen die Dolmetscher jeweils zugeschaltet werden. Die Teilnehmer loggen sich wie bei Web-Meetings in die Plattform ein, wählen dann „ihre“ Sprache aus und können auch in „ihrer“ Sprache aktiv teilnehmen. Geeignet ist diese Lösung für kürzere Sitzungen mit einer kleineren Gruppe aktiver Teilnehmer (max. drei Sprachen, 10 Personen).

Vorteil: Ein integriertes System, in der Regel beim Anbieter kurzfristig buchbar.
Voraussetzung: Alle Teilnehmer müssen in der Nutzung der Plattform vom Anbieter geschult werden. Dies gilt übrigens auch für die Dolmetscher.
Realisierung: Rein software-basierte Cloud-Lösung. Teilnehmer und Dolmetscher loggen sich über Laptop/PC ein. Es gibt keine Hardware, keine Tontechniker.

Webkonferenzen wie gewohnt – Dolmetschen aus dem Hub

Dauert eine Sitzung länger, gibt es viele Teilnehmer und müssen mehrere Sprachen integriert werden, empfiehlt es sich, die üblicherweise im Unternehmen genutzte Konferenzplattform zu nutzen. Die Dolmetscher werden bei diesem Szenario aus einem sogenannten Hub zugeschaltet. Dort arbeiten sie wie bei Präsenzsitzungen aus Kabinen, nur gibt es in Corona-Zeiten für jeden Dolmetscher eine eigene Kabine. Diese Hubs werden von spezialisierten Technikanbietern betrieben oder auch nach Bedarf temporär aufgebaut. Sie sind die „technische Schaltzentrale“, über die Ton und Bild aus jedem beliebigen Web-Meeting in die Dolmetscherkabinen übertragen werden und die Verdolmetschung in die verschiedenen Sprachen zu den Teilnehmern gestreamt wird. Für kürzere Online-Sitzungen mit lediglich zwei Sprachen eignet sich auch ein kleineres, fest installiertes Dolmetschstudio. Diese Lösung ist kostengünstiger, aber genauso ausfallsicher.

Vorteil: Gewohnte Konferenzplattformen (MS Teams, Webex, Zoom usw.) können verwendet werden. Weder für Teilnehmer noch Dolmetscher sind Schulungen notwendig. Die Anzahl von Sprachen und Teilnehmern entspricht – vor allem bei Interaktion – den Möglichkeiten von Präsenzsitzungen.
Voraussetzung: Zur Umsetzung bedarf es je nach Konzept spezialisierter Technikdienstleister.
Realisierung: Technisch und organisatorisch relativ komplex dafür komfortabler und „sicherer“. Höhere Qualität der Verdolmetschung aufgrund einer besseren Tonqualität und Support durch erfahrene Techniker vor Ort.

Wir arbeiten mit spezialisierten Anbietern von Plattformen und Simultantechnik zusammen.

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