Das BIQ-Algenhaus – ein Hingucker

Eine lebende grüne Glasfassade – gefüllt mit Algen und bewegt von rhythmischem Blubbern. Das springt beim BIQ-Algenhaus, das im Rahmen der Internationalen Bauausstellung in Hamburg entstand, sofort ins Auge. Übersehenen werden dabei leicht die vielen anderen darin genutzten Systeme zur Energieerzeugung wie Solarthermie und Geothermie.

Innovativer Systemmix
Sicherlich wird dieses Haus mit seinem innovativen Systemmix in der Fachliteratur diskutiert werden. Als Übersetzerin solcher Texte wollte ich mir persönlich einen Eindruck von diesem komplexen System machen. Denn nur wer Zusammenhänge wirklich versteht, kann auch gute Übersetzungen anfertigen. Daher stand bei meinem Besuch der IBA das BIQ-Algenhaus ganz oben auf der Liste.

Wärme und Biomasse
In gläsernen nach Südwesten und Südosten ausgerichteten Fassadenelementen wachsen Algen, die mit CO2 und einer Nährlösung „gefüttert“ werden. Mit Hilfe des Sonnenlichts produzieren die Algen Wärme, die direkt im Haus genutzt wird. Darüber hinaus vermehren sich die Algen beständig und können wöchentlich geerntet werden. In einem externen Biomassekraftwerk wird dann aus ihnen Biogas gewonnen.

Ein Modell für die Zukunft?
Es ist ein sehr komplexer Ansatz, den dieses Haus verfolgt. Mit seinen weiteren Elementen erreicht es sogar den Passivhausstandard und nutzt die grünen Fassadenelemente auch noch zur Verschattung der Wohnräume. Das Haus ist ein absolutes Muss beim Besuch der IBA. Spannend ist allerdings die Frage, ob das komplexe System über die Jahre Bestand haben wird.

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