100 Tage Übersetzer-Blog

Norma Keßler und Martina Wieser

Zwischen philosophischer Tiefe, „Ich blogge, also bin ich“, und „digitalem Nihilismus“ siedelt der Medienwissenschaftler Geert Lovink in einem ZEIT-Interview das interaktive Web 2.0 an.

Denkarbeit sichtbar machen
Bloggen, so wie wir es verstehen, ist die Möglichkeit, die Arbeit einer Dolmetscherin und einer Übersetzerin transparenter werden zu lassen. Denn anders als bei einem Flugzeugbauer, der hinterher sogar in seinen Ideen fliegen kann, oder bei einem Stadtplaner, der hinterher auf den von ihm geplanten Straßen flanieren kann, ist von unserer Arbeit kaum etwas zu sehen. Eine Übersetzung hat gerade noch den Vorteil, vielleicht sogar gedruckt zu werden, aber soll natürlich nicht als Übersetzung erkennbar sein. Und das flüchtige Wort beim Dolmetschen, es verhallt. Keiner kann je wieder nachvollziehen, wie viel Mühe und Vorbereitung dafür notwendig war.

Denkwelten kommunizieren
Daher rührt vielleicht auch unser Wunsch, andere an unseren unterschiedlichen Denkwelten, in die wir regelmäßig abtauchen, teilhaben zu lassen. Wir bauen eben keine Flugzeuge und planen keine Prachtboulevards, aber wir arbeiten mit Sprachen und Sprache bedeutet Kommunikation und Kommunikation geschieht heute im Netz.

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