Wie Idefix zu seinem Namen kam

Sogar der Besuch eines Sinfoniekonzerts kann zu interessanten sprachlichen Erkenntnissen führen. Der scheinbar aussagelose Name „Idefix“, des Schoßhündchens von Obelix, ist gar nicht so beliebig, sondern basiert auf einer „idée fixe“.

Im Einführungsvortrag zur „Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz wurde dessen Technik der Motivwiederholung erläutert, nach der eine bestimmte Tonfolge in mehreren Sätzen als Leitmotiv immer wiederkehrt – eine „idée fixe“, wie Berlioz es bezeichnete. Diese „idée fixe“ im Sinne einer Obsession, so der Vortragende, war Namensgeber für Idefix, den treuen Begleiter von Obelix.

Im Französischen heißt das Hündchen „Idéfix“. Auch wenn der Wortneuschöpfung zwei ‚e’ fehlen, hat man im Französischen gerade auch durch den Accent auf dem einen verbliebenen ‚e’ fast automatisch die Assoziation zur „idée fixe“. Nicht so im Deutschen. Die „fixe Idee“ in Idefix zu erkennen, ist ohne Hintergrundwissen kaum möglich. Dabei passt „idée fixe“ sehr gut zum Charakter des Hundes, der ja einen ziemlichen Dickschädel hat.

Ins Englische wurde Idéfix mit „Dogmatix“ übersetzt. Eine Kombination aus „dog und dogmatic“. Es transportiert nicht nur die ursprüngliche Idee, sondern beinhaltet auch noch den Begriff „Hund“. Einfach genial!

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