Dolmetscher(alb)träume

Im Kostüm durch den Sumpf, im Wald auf der Suche nach der Dolmetschkabine, in der Dolmetschkabine ohne Kontakt zur Außenwelt – das beschäftigt Dolmetscher nachts.

Kürzlich saß ich im Rahmen einer großen Veranstaltung mit einigen Kolleginnen gemeinsam am Frühstückstisch. Das Gespräch kam auf Träume, und plötzlich sprudelte es aus allen nur so heraus. Ich musste feststellen, nicht nur ich habe hin und wieder Albträume.

Derangiertes Outfit
Eine Kollegin muss im Kostüm auf dem Weg zum Dolmetscheinsatz durch einen Sumpf. Die Schuhe gehen verloren, die Strümpfe sind zerrissen, das Kostüm ist voller Schlamm.

Abgeschnittene Kommunikation
Eine andere Kollegin sitzt in der Kabine, es geht los, alle blicken erwartungsvoll, doch die Dolmetscherin hört nichts. Ob es die eigene plötzliche Taubheit ist oder ein technisches Problem, ist unklar.

Endlose Anreise
Ich selbst finde die Dolmetschkabine nicht oder schaffe es vor lauter Widrigkeiten gar nicht zum Veranstaltungsort und irre auf der Suche nach der Kabine auf einem Berghang im Wald herum.

Man muss kein Profi-Traumdeuter sein, um die Botschaften solcher Träume zu verstehen. Es zeigt einfach, wie wichtig es uns ist, immer pünktlich in der Kabine zu sitzen, angemessen gekleidet zu sein und unsere Arbeit gut zu machen.

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