Arabischer Frühling – Hoffnung oder Ernüchterung?

amal - Hoffnung

Als ich vor mehreren Monaten den Auftrag zur Verdolmetschung eines für Ende November anberaumten Symposiums über den „Arabischen Frühling“ erhielt, war keinesfalls absehbar, wie aktuell das Thema zu diesem Zeitpunkt – wieder – sein würde.

Eingeladen waren Experten aus Politik, Wissenschaft und Medien. In vier Panels wurden vier unterschiedliche Aspekte beleuchtet. Zum einen ging es um die Fragestellung einer möglichen Islamisierung in den nordafrikanischen Ländern, es wurden aber auch die neuen politischen Akteure unter die Lupe genommen, Europas Umgang mit den Flüchtlingen erörtert und die Frage nach der Rolle des Internets bei den Aufständen gestellt.

Social Media als Katalysator
Letzteres fand ich besonders interessant, nicht zuletzt weil auch ein ägyptischer Blogger  eingeladen war. Durch seine Beiträge wurde deutlich, dass Facebook, Twitter und Blogs nicht der Auslöser für die Revolte waren, sondern vielmehr eine völlig neue Plattform für den freien Meinungs- und Informationsaustausch geboten haben, die dann als Katalysator gewirkt hat.

Bloggen in revolutionären Zeiten
Klar wird einem dabei natürlich auch, dass Bloggen in den nordafrikanischen Ländern unter den gegenwärtigen Umständen eine völlig andere Dimension hat. Anders als ein Corporate Blog in Europa erfordert es viel Mut und Engagement.

Für mich als Dolmetscherin sind solche Veranstaltungen nicht nur besonders interessant, sie sind auch Anlass, mich intensiv mit einem aktuellen politischen Thema zu befassen.

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